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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
15. Jan. 1925

F. Ebert ernennt H. Luther (parteilos) zum Reichskanzler und auf dessen Vorschlag G. Stresemann zum Minister des Auswärtigen. Dem Kabinett gehören Minister der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), der Deutschen Volkspartei (DVP), dem Zentrum und der Bayerischen Volkspartei (BVP) an.
Die SPD tritt in schärfste Opposition zur Regierung. Im Mittelpunkt der politischen Auseinandersetzungen stehen die Arbeitszeit-DNVP und DVP wollen den Zehnstundentag - und die Frage neuer Zolltarife und Handelsverträge. Von den Rechtsparteien wird ein Hochschutzzollsystem angestrebt und eine Steuerreform, wozu von rechts die Parole »Entlastung der Wirtschaft« ausgegeben wird. Den Zollforderungen des Bürgerblocks stellt die SPD ein Programm zur Förderung der Land wirtschaft entgegen:
Reform des landwirtschaftlichen Kreditwesens; des Fachbildungs- und Beratungswesens; Förderung des genossenschaftlichen Zusammenschlusses; Beseitigung der übermäßigen Preisspanne zwischen Erzeugerpreisen und Kleinhandelspreisen sowie unverzügliche Durchführung der in der Reichsverfassung vorgesehenen Reform der Bodenverteilung.
Bei den Beratungen im Reichstag erreichen die Sozialdemokraten nur, daß die zollfreie Einfuhr ausländischen Gefrierfleisches in erheblichem Maße zugelassen wird.



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net edition fes-library | Juni 2001