Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Die VSPD wendet sich gegen die Loslösungsbestrebungen der Welfen. »Preußen ist heute das Rückgrat des demokratischen Gedankens in Deutschland.« Preußens ungeschwächte Politik und die dauerhafte republikanische Koalitionsregierung des preußischen Staates hätten auf das politische und wirtschaftliche Leben Deutschlands beruhigend gewirkt. Die Zerstückelung Preußens wäre nur im Interesse der Machtpolitiker. Den Parteimitgliedern wird empfohlen, sich nicht an der Abstimmung über die Herbeiführung eines Volksentscheides betreffend der Errichtung eines selbständigen hannoverschen Staates zu beteiligen.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
9. Mai 1924
Der Vorstand der VSPD beschließt einstimmig, für die Annahme der Sachverständigenvorschläge einen Volksentscheid herbeizuführen. Der Beschluß wird am 10. Mai vom »Vorwärts« so interpretiert, daß die VSPD der Reichsregierung einen Gesetzentwurf einreichen werde, der die Annahme des Sachverständigen-Gutachtens fordere. Nach der Zustimmung der Reichsregierung würde der formulierte Antrag zunächst vor den Reichstag kommen und erst nach einer Ablehnung dem Volksentscheid unterliegen.