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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
20/26. April 1922

Kongreß des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) in Rom. 94 Delegierte vertreten 24 Millionen organisierte Arbeiter in 19 Ländern. Tagesordnung: Der Wiederaufbau Europas (L. Jouhaux); Abrüstung und Krieg gegen den Krieg (E. Fimmen); die internationale Reaktion unter besonderer Berücksichtigung des Kampfes um den Achtstundentag (C. Mertens).
Der Kongreß bestätigt einstimmig die Resolution von Genua. Die Delegierten erklären, daß der Kampf gegen Militarismus und Krieg und für den auf die Verbrüderung gegründeten Weltfrieden eine der Hauptaufgaben der Gewerkschaftsbewegung sei, die sich den Umsturz des kapitalistischen Systems zum Ziele gesetzt habe. Die organisierten Arbeiter hätten die Pflicht, allen in Zukunft drohenden Kriegen mit allen der Arbeiterbewegung zur Verfügung stehenden Mitteln entgegenzuwirken und den tatsächlichen Ausbruch eines Krieges durch die Proklamierung und Durchführung eines internationalen Generalstreiks zu verhindern.
Der Kongreß beschließt, daß das Büro des IGB mit den Sekretären der Berufssekretariate nach Bedarf zu Konferenzen zusammentreten solle, um die Einheit der Auffassung und Aktion zu verwirklichen. Der Kongreß erklärt es für selbstverständlich, daß jeder Berufs- oder Industrieverband wie der Landeszentrale auch seinem internationalen Berufssekretariat angehören müsse.
Zum Präsidenten des IGB wird J. H. Thomas (Großbritannien), zu Sekretären werden die beiden Niederländer J. Oudegeest und E. Fimmen gewählt.



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net edition fes-library | Juni 2001