Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Reichspräsident F. Ebert richtet zum Abschluß der Sitzungsperiode der Nationalversammlung an die Abgeordneten die Bitte:
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
21. Mai 1920
»Zeigen Sie auch im erbittertsten Wahlkampf Ihren Anhängern immer wieder den Weg der Gesetzmäßigkeit als den einzigen, der aufwärts führt.« Reichskanzler H. Müller weist daraufhin, daß der Friedensvertrag die Ziele und Grenzen des politischen Arbeitens jedes deutschen Reichstages bestimmen werde. Die Nationalversammlung habe die Verfassung verabschiedet, den finanziellen politischen Wiederaufbau in Angriff genommen, den Gedanken der unauflöslichen Zusammengehörigkeit und der Vereinheitlichung gemeinsamer Besitztümer, wie der Steuerquellen und der Verkehrsmittel, zum Ausdruck gebracht und die Liquidierung des verlorenen Krieges durchgeführt. Selten habe ein Parlament so unter dem Zwang einer versunkenen Epoche gelitten wie die Nationalversammlung, seinem Volke eine so bittere Arznei reichen müssen, um es über die schlimmste Krisis hinwegzubringen.