Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Das Reichskabinett schickt Postminister J. Giesberts (Zentrum) und O. Braun ins Ruhrgebiet, damit sie mit C. Severing, Regierungsvertretern und Vertretern der Arbeiterschaft über Maßnahmen gegen diesen große Ausmaße angenommenen Aufruhr beraten.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
23. März/ 27. März 1920
Am 24. März kommt es in Bielefeld zu Vereinbarungen zwischen den Regierungsvertretern und der Arbeiterschaft. Die Vereinbarungen beruhen im wesentlichen auf den Forderungen der Gewerkschaften vom 18. März: Abbruch des Streiks; Waffenabgabe innerhalb von zehn Tagen; Amnestie und die Bildung von Ortswehren aus den Kreisen der republikanischen Bevölkerung.
Daneben wird ein sofortiger Waffenstillstand abgeschlossen.
Ein Teil der »Roten Armee« stimmt den Vereinbarungen zu. In zahlreichen Betrieben wird die Arbeit wieder aufgenommen. Am 25. März wird von revolutionären Vollzugsräten ein Zentralrat gewählt, der am 27. März von der neuen Reichsregierung verlangt, daß diese auch die Bielefelder Vereinbarungen als verbindlich anerkenne und um neue Verhandlungen ersucht.