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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
16. März 1920

Die Kapp-Putschisten bedrohen alle, die den Streik aufrechterhalten, mit der Todesstrafe. Trotzdem schließt sich auch der Deutsche Beamtenbund dem Streik an.

Der konservative bisherige Oberpräsident von Bayern G. v. Kahr (Bayerische Volkspartei) wird zum Ministerpräsidenten gewählt. Sämtliche Fraktionen, außer der USPD, einigen sich auf eine Erklärung, der G. v. Kahr zustimmt. An der Reichs- und Landesverfassung sei unverbrüchlich festzuhalten. Jedem Versuch, gewaltsam in die Tätigkeit der Regierung oder des Landtages einzugreifen, sei es von rechts oder links, müsse mit allen Mitteln entgegengetreten werden. Die volle Koalitionsfreiheit der Arbeiter, Angestellten und Beamten werde von der Regierung geschützt. Auf Grund des letzten Punktes und der Zusicherung, daß gegen die Streikenden nichts unternommen werde, beschließt die Streikleitung einstimmig mit den Stimmen der USPD und KPD den Generalstreik am 17. März in Bayern abzubrechen.


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net edition fes-library | Juni 2001