Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Der Versailler Friedensvertrag tritt in Kraft.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
10. Jan. 1920
Deutschland erkennt die Alleinschuld am Kriege an. Es muß zahlreiche Gebiete abtreten: u. a. Nordschleswig, Eupen und Malmedy, Elsaß-Lothringen, die Provinzen Posen und Westpreußen und einen Teil von Oberschlesien; Danzig wird eine Freie Stadt, das Saargebiet 15 Jahre dem Völkerbund unterstellt. Deutschland muß auf alle Kolonien verzichten; eine Vereinigung mit Österreich wird verboten.
Das Rheinland wird entmilitarisiert und fünfzehn Jahre von den Alliierten besetzt.
Deutschland wird bis auf ein 100 000-Mann-Heer und eine 15 000-Mann-Marine entwaffnet.
Für die Reparationen wird noch keine Summe festgesetzt.
Die Kriegsschäden der Zivilbevölkerung in Frankreich und Belgien müssen in einer noch zu bestimmenden Höhe wiedergutgemacht werden.
Deutschland werden umfangreiche Materiallieferungen vorgeschrieben, darunter alle Handelsschiffe über 1600 Tonnen.
Es muß alle »Kriegsverbrecher«, einschließlich Wilhelm II., ausliefern. Sie sollen von alliierten Gerichten abgeurteilt werden.