Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Auf der 1. Landeskonferenz der deutschen Sozialdemokraten in Schweden in Stockholm vertreten 21 Delegierte 211 Parteimitglieder. Tagesordnung: Organisatorische Fragen und Aufgaben (C. Polenske); Grundsätze und Richtlinien einer einheitlichen sozialistischen Partei in Deutschland (O. Friedländer); das kommende Deutschland und die Friedensgestaltung (K. Raloff).
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
2./3. Dez. 1944
Die Landeskonferenz bestätigt die Einheitspolitik auf dem Gebiet der Gewerkschaftsbewegung und erklärt sich bereit, Gespräche mit der KPD und anderen Organisationen der Emigranten aufzunehmen, mit ihnen politisch zusammenzuarbeiten und gemeinsam Resolutionen abzufassen. In einer Entschließung wird die Notwendigkeit betont, daß »sich die sozialistische Arbeiterklasse sofort nach der Niederlage des nazistischen Deutschlands politisch neu formiert, um durch revolutionäre Maßnahmen zur Ausrottung des Hitlerismus, des deutschen Militarismus und Imperialismus beizutragen sowie die Lebensinteressen der deutschen Arbeiterklasse wahrzunehmen«.
Die Konferenz erklärt ferner, daß »es das Ziel des künftigen politischen Kampfes der Arbeiterklasse sein muß, die kapitalistische Gesellschaftsordnung in sozialistische Gemeinwirtschaft auf demokratischer Grundlage umzuwandeln«, und sie spricht sich dafür aus, daß »die Einheit der politischen Arbeiterklasse nach dem Sturz Hitlers die Voraussetzung eines erfolgreichen Kampfes ist. Die Schaffung einer einheitlichen deutschen Arbeiterbewegung kann nur in Deutschland erfolgen. Jedoch bejaht die Konferenz die Zusammenarbeit der antifaschistischen Organisationen schon in der Emigration, um den antinazistischen Kampf der Gegenwart zu fördern«.
Die Konferenz wählt eine Landesleitung. Ihr Vorsitzender wird W. Seifert.