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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
Febr. 1943

C. Polenske fordert im »Rundbrief« für die Gewerkschaften im neuen Deutschland die parteipolitische Unabhängigkeit der Gewerkschaft, die Träger der demokratischen Staatsauffassung sein müsse und die Aufgabe habe, zum demokratischen Denken zu erziehen und die nazistische-antidemokratische Propaganda zu bekämpfen. Die Anerkennung von Mehrheitsbeschlüssen in der gewerkschaftlichen Arbeit sei oberstes Gebot, und eine einheitliche Gewerkschaftsbewegung Voraussetzung für ein demokratisches Deutschland und eine soziale Politik. »Unsere Freunde der Freien, Christlichen und Hirsch-Dunckerschen Gewerkschaften vereinigt im zukünftigen >Deutschen Gewerkschaftsbund< werden die Erziehung der 20 Millionen Gewerkschaftsmitglieder zu demokratischer Denkweise übernehmen. 20 Millionen? Ja, 20 Millionen! Die 20 Millionen Arbeitnehmer der heutigen Arbeitsfront sind das Massenheer der neuen deutschen Gewerkschaft.«

Die Landesvertretung der deutschen Gewerkschaften Landesgruppe Schweden veröffentlicht in ihrem »Mitteilungsblatt« ihr Programm unter dem Titel »Unsere Aufgabe«:
Die Vorbereitung auf die zukünftige Gewerkschaftsarbeit in der Heimat und die Schulung für diese Aufgabe müsse das Ziel der Gewerkschaftler sein, nur diejenigen sollten beitreten, die ein wirkliches Interesse an der gestellten Aufgabe hätten und die »den Glauben an die Zukunft der freien deutschen Gewerkschaftsbewegung in sich tragen und ehrlich und ohne Nebenabsichten zur sachlichen Mitarbeit in der Gewerkschaftsfrage bereit sind«.
Es müsse möglich sein, trotz aller weltanschaulichen und parteipolitischen Gegensätze »die einheitlichen sozialen Interessen der Arbeiter durch eine einheitliche Gewerkschaftsbewegung zum Ausdruck zu bringen. Allerdings, eine politische Voraussetzung liegt in der Natur der Sache, nämlich das Bekenntnis zur Demokratie, denn nur in einem demokratischen Staat sind freie Gewerkschaften möglich«.



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net edition fes-library | Juni 2001