Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Eine Dreierkommission - W. Gillies (Großbritannien), W. Albarda (Niederlande) und L. de Brouckère (Belgien) - legt der Exekutive der Sozialistischen Arbeiter-Internationale (SAI) »Vorschläge für die Neuregelung der Rechte und Pflichten der Parteien in den Ländern ohne Demokratie« vor, die die Herabsetzung der Stimmenzahl dieser nationalen Vertretungen auf den Kongressen und in der Exekutive vorsehen.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
Mai 1939
In den Kommissionsverhandlungen hatte es der internationale Sekretär der Labour Party, W. Gillies, abgelehnt, »die ersten vier Artikel des SAI-Statutes über die Verbindlichkeit von gemeinsamen Beschlüssen und das Weiterbestehen der Internationale als höchste politische Instanz im Kriege als gültig anzuerkennen und zur Politik der Arbeiterbewegung in einem künftigen militärischen Konflikt Stellung zu nehmen«.
In den 1923 verabschiedeten und noch gültigen Statuten heißt es u. a.: »Die SAI ist nur insoweit lebendige Wirklichkeit, als ihre Beschlüsse in allen internationalen Fragen für alle ihre Teile bindend sind. Ein jeder Beschluß der internationalen Organisation bedeutet daher eine selbstgewollte Einschränkung der Autonomie der Parteien der einzelnen Länder.
Die SAI ist nicht nur ein Instrument für die Aufgaben im Frieden, sondern ebenso ein unentbehrliches Instrument während jedes Krieges. Bei Konflikten zwischen Nationen wird die SAI von den angeschlossenen Parteien für sich als höchste Instanz anerkannt.«