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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
1936/1937

In ihrem Tätigkeitsbericht »Drei Jahre SOPADE-Arbeit«, der den Zeitraum von Juni 1933 bis Juni 1936 umfaßt, weisen die Berichterstatter auf die Unmöglichkeit hin, über eine Gesamtvertretung der illegalen deutschen sozialdemokratischen Bewegung Rechenschaft abzulegen. Der Bericht gesteht ein, daß die in Deutschland arbeitenden Gegner des Nationalsozialismus »keinen irgendwie entscheidenden Faktor im Spiel der Kräfte darstellen«. Die Stabilisierung des Regimes und die Verschärfung der Unterdrückungsmethoden haben es notwendig gemacht, die illegale Aktivität zu reduzieren. Die Sozialdemokratie habe schwere Verluste durch Verhaftungen erlitten. Die Struktur der Opposition habe sich zwangsläufig gewandelt: »An die Stelle der Versuche einer illegalen Massenbewegung ist ein Netz von Vertrauensleuten und kleinen Gruppen getreten«. Die Zahl der emigrierten Sozialdemokraten und Gewerkschafter wird auf rund 1500 geschätzt. Zu den inneren Auseinandersetzungen erklärt die Sopade: »Die Entscheidung über die Zukunft der deutschen Arbeiterbewegung fällt in Deutschland, und angesichts dieser Tatsache verlieren die Auseinandersetzungen und Gruppenbildungen innerhalb der deutschen Emigration jede größere Bedeutung.«


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net edition fes-library | Juni 2001