Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Parteikonferenz der KPD bei Moskau (die sog. Brüsseler Konferenz). In seinem Referat stellt W. Pieck fest: »Die Partei hat verkannt, daß sie von ihrem Kampfe gegen die bürgerliche Demokratie zum Kampfe um die Verteidigung der demokratischen Rechte und Freiheiten hätte übergehen müssen; wir richteten unseren Hauptangriff gegen die Sozialdemokratie noch in einer Zeit, in der wir den Hauptangriff gegen die faschistische Bewegung hätten richten müssen«.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
3./15. Okt. 1935
W. Pieck empfiehlt, vor allem solche programmatische Forderungen zu stellen, »für die es möglich ist breite Massen ohne Unterschied ihrer politischen Richtung, der Religion und der Weltanschauung zu gewinnen«.
Die Konferenz erklärt die Herstellung der Aktionseinheit aller Teile der deutschen Arbeiterklasse und die Schaffung der antifaschistischen Volksfront im Kampf gegen die faschistische Diktatur, für deren Sturz und für die Verhinderung des Krieges zur zentralen Aufgabe. Alle Organisationen der KPD werden beauftragt, jegliches Sektierertum gegenüber den sozialdemokratischen Arbeitern und ihren Organisationen zu überwinden und die Aktionseinheit auf allen Ebenen der Parteiführung, der Bezirks- und Ortsorganisationen, sowie der Zellen, anzustreben.