Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Der erste Kurs der Parteischule in Berlin wird eröffnet. Die Parteischule dient der intensiven Ausbildung von Parteiagitatoren. Die Zahl der Kursteilnehmer der halbjährlichen Kurse ist auf 30 begrenzt. Sie werden von den Provinzial-Organisationen vorgeschlagen und vom Parteivorstand und Bildungsausschuß gewählt. Die Leitung der Schule liegt bei dem Lehrerkollegium, zu dem zwei festangestellte und eine Reihe von nebenberuflichen Lehrkräften gehören. Zum Obmann wird H. Schulz gewählt. Der Lehrplan umfaßt folgende Wissensgebiete: Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie (ca. 200 Stunden), Lehrer: R. Hilferding; Historischer Materialismus und soziale Theorien (ca. 200 Stunden), Lehrer: A. Pannekoek; Geschichte der politischen Parteien (ca. 50 Stunden), Lehrer: F. Mehring; Arbeiterrecht, soziale Gesetzgebung, Gesinderecht und Verfassung (ca. 90 Stunden), Lehrer: A. Stadthagen; Strafrecht, Strafprozeß, Strafvollzug (ca. 50 Stunden), Lehrer: H. Heinemann; Bürgerliches Recht (ca. 50 Stunden), Lehrer: K. Rosenfeld; Gewerkschaftswesen, Genossenschaftswesen, Kommunalpolitik (ca. 70 Stunden), Lehrer: S. Katzenstein; Mündlicher und schriftlicher Gedankenaustausch, Zeitungstechnik (ca. 75 Stunden), Lehrer: H. Schulz.
1. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
15. Nov. 1906