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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
1. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
9. Nov. 1918

Der Arbeiter- und Soldatenrat von Berlin verkündet den Generalstreik unter gemeinsamer Leitung von SPD und USPD.

Die SPD-Mitglieder treten aus der Reichsregierung aus. Prinz M. v. Baden veröffentlicht die Abdankung Wilhelm II. und überträgt F. Ebert die Geschäfte des Reichskanzlers. F. Ebert fordert ihn auf, die Regentschaftzuübernehmen, doch Ph. Scheidemann ruft die freie deutsche Republik aus. Wenig später proklamiert K. Liebknecht die sozialistische Republik Deutschland.

F. Ebert beruft Ph. Scheidemann und O. Landsberg in die Regierung. Die Unabhängigen verhandeln noch über einen Regierungseintritt. F. Ebert erläßt zwei Aufrufe: An die Volksernährung zu denken und sie nicht durch Unruhen zu stören und an die Beamten, auf ihren Posten auszuharren.

Eine Nationalversammlung wird angekündigt, in deren Hände die Regierung ihre Machtbefugnisse zurücklegen werde.

In vielen Städten bilden sich in den Novembertagen spontan Arbeiter- und Soldatenräte. Auf der ersten Sitzung des von den »revolutionären Obleuten« gebildeten provisorischen Arbeiter- und Soldaten-Rates unter Vorsitz von E. Barth (USPD) erklären sie, daß alle gesetzgebende, ausführende und richterliche Gewalt in den Händen der Vertreter der Arbeiter und Soldaten liege.


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net edition fes-library | Juni 2001