Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Während einer Tagung für Kriegsbeschädigtenfürsorge in Köln findet eine Konferenz aller Gewerkschaftsrichtungen statt, die eine reichsgesetzliche Regelung der Kriegsbeschädigtenfürsorge verlangen. Nicht nur bei den allgemeinen Aufgaben, sondern vor allem bei der Berufsberatung und Arbeitsbeschaffung sind auch Vertreter der Arbeiter- und Angestelltenorganisationen gleichberechtigt zu beteiligen.
Stichtag:
22./25. August 1916
Es ist dringend notwendig, daß die Fürsorge ihre Tätigkeit auch auf die ohne Versorgung entlassenen Kriegsbeschädigten ausdehnt. Die weitere Schaffung von Arbeitsgemeinschaften ist überall und für alle Berufe als wirksame Unterstützung der Kriegsbeschädigtenfürsorge anzustreben.
Die Vertreter aller Gewerkschaftsbünde weisen alle Versuche zurück, die Werkvereine bei der Vertretung von Arbeiterinteressen den Gewerkschaften gleichzustellen. Die Konferenz erkennt die Werkvereine nicht als unabhängige Vertretungen von Arbeiterinteressen an und lehnt eine Zusammenarbeit mit ihnen ab.