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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
November 1915

R. Schmidt, G. Bauer und C. Legien überreichen dem Reichskanzler einen Katalog grundsätzlicher gewerkschaftlicher Forderungen. Für den Bereich der Reichs- und Staatsbetriebe verlangen sie Anerkennung des Koalitionsrechts der Arbeiter und Angestellten; Anerkennung des Rechts der Vertreter der Gewerkschaften sowie Mitentscheidung bei der Festsetzung der Lohn- und Arbeitsbedingungen; Anerkennung der Tarifverträge und Festlegung zur Anerkennung durch Unternehmer, die Aufträge vom Reich oder Staate erhalten. Anweisung an die Verwaltungsbehörden, die Gewerkschaften wegen ihrer sozialpolitischen Betätigung nicht als "politische Vereine" (für die vereinsrechtliche Einschränkungen gelten) zu behandeln; Heranziehung von Vertretern der Gewerkschaften zur Vorarbeit für sozialpolitische und wirtschaftliche Gesetze oder Verwaltungsmaßnahmen in gleicher Weise wie die Heranziehung von Vertretern von Unternehmer- oder landwirtschaftlichen Organisationen erfolgt.

Auf ihrer Konferenz erklären die deutschen Regierungen mit Staatsbahnbesitz, auch künftig an dem Grundsatz festzuhalten, daß für das Personal der Verkehrsanstalten der Streik als zulässiges Kampfmittel nicht in Betracht kommen könne.


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net edition fes-library | 1999