Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Die vierte internationale Konferenz der Sekretäre der gewerkschaftlichen Landeszentralen in Amsterdam erklärt: "Aufgabe der Konferenz ist, zu beraten über den engeren Zusammenschluß der Gewerkschaften aller Länder, über einheitlich zu führende Gewerkschaftsstatistiken, über gegenseitige Unterstützung in den wirtschaftlichen Kämpfen und über alle unmittelbar mit der gewerkschaftlichen Organisierung der Arbeiterschaft im Zusammenhang stehende Fragen.
Stichtag:
23./24. Juni 1905
Ausgeschlossen von der Beratung sind alle theoretischen Fragen und solche, welche die Tendenzen und die Taktik der gewerkschaftlichen Bewegung in den einzelnen Ländern betreffen.
Ueber die Zusammensetzung der Konferenz wurde folgendes beschlossen:
Die Sekretäre der dem Internationalen Sekretariat angeschlossenen Landescentralen, respektive die von den gewerkschaftlichen Landescentralen ernannten oder von den angeschlossenen Gewerkschaften gewählten Delegierten treten alle zwei Jahre zu einer Konferenz zusammen."
Die Niederländer schlagen vor, die internationale Konferenz wolle überlegen, ob es möglich ist, eine internationale Korrespondenzsprache einzuführen.
Der Antrag wird mit großer Mehrheit abgelehnt, da man ihn für undurchführbar hält.
Die Konferenz beschließt auf Vorschlag der Dänen, durch das Internationale Sekretariat der gewerkschaftlichen Landescentralen im Jahre 1906 eine Untersuchung über die Länge der Arbeitszeit in den verschiedenen Ländern vorzunehmen.