Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Im Ruhrgebiet beginnt ein umfangreicher Streik der Bergarbeiter, nachdem alle Versuche der Bergarbeiterverbände, durch Verhandlungen einen Arbeitskampf zu vermeiden, gescheitert waren. Zum ersten Mal wird ein Streik von allen Bergarbeiterverbänden gemeinsam geführt.
Stichtag:
17. Januar / 9. Februar 1905
Er wendet sich gegen das Verhalten der Zechengesellschaften und des Kohlensyndikates, die Arbeitszeit wieder zu verlängern und des Nichtanrechnens unzureichend geladener Hunte auf den Lohn.
Am 19. Januar beteiligen sich rund 80% - über 200.000 Bergleute - am Streik. Am 9. Februar muß der Streik trotz zahlreicher Unterstützungen aus dem In- und Ausland aus finanziellen Gründen abgebrochen werden.
Die preußische Regierung setzt eine Untersuchungskommission ein, um gemeinsam mit den Gewerkschaftsvertretern die Beschwerden der Bergleute zu prüfen, und sichert die baldige Vorlage eines neuen Berggesetzes zu.
Über die Führung und den Abbruch des Streiks kommt es zu lebhaften Diskussionen.
Die preußische Regierung legt immerhin bald nach Streikende eine Novelle zum preußischen Berggesetz vor.