Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Die Crimmitschauer Weber treten in einen Streik um den zehnstündigen Arbeitstag vor allem für Arbeiterinnen und eine 14prozentige Lohnerhöhung. Die Arbeiter antworten mit zahlreichen Maßregelungen und der Aussperrung der rund 7.600 Textilarbeiter, wodurch die gesamte Crimmitschauer Industrie lahmgelegt wird. Am 3. Dezember 1903 wird der Belagerungszustand über Crimmitschau verhängt. Die Behörden verhaften Streikposten und unterstützen häufig die Arbeitgeber bei deren Aktivitäten. Die Generalkommission und die Gewerkschaften rufen zur Unterstützung der Streikenden auf. In ganz Deutschland werden über eine Million Mark zur Unterstützung der Streikenden gesammelt. Der Streik wird am 18. Januar 1904 erfolglos abgebrochen. Ein Teil der Streikenden wird nicht wieder eingestellt oder erste einige Zeit später.
Stichtag:
2. August 1903 / 18. Januar 1904