Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Eine Konferenz von im Handels- und Transportgewerbe beschäftigten Hülfsarbeiter in Leipzig verurteilt die Gründung des Zentralverbandes der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter Deutschlands. In Berlin wird der "Verband katholischer Arbeitervereine Nord- und Ostdeutschland" gegründet.
Stichtag:
28. Februar 1897
Der "Handelshülfsarbeiter" bleibt das Zentralorgan.
Zweck des Verbandes ist "die Gründung katholischer Arbeitervereine und Förderung derselben durch gemeinsame Pflege aller geistigen und wirtschaftlichen Interessen der Arbeiter in Sinne der Enzyklika Rerum novarum. Der Verein bezweckt die religiöse, sittliche, soziale und wirtschaftliche Hebung des Arbeiterstandes nach den Grundsätzen der Enzyklika Rerum novarum. Die Politik ist ausgeschlossen.
Der Verein sucht den angegebenen Zweck u.a. zu erreichen durch geeignete Einrichtungen zur Förderung der materiellen Interessen des Arbeiterstandes; durch Vermittlung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei Streitigkeiten, Versöhnung der Gegensätze zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer; Eintreten für die Mitglieder bei denselben zugefügten Beeinträchtigungen, Eintreten für Maßregeln zum Schutze der Arbeiter."