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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
27. November 1895

Der "Bund der Industriellen" wird gegründet. Er stellt die Belange der verarbeitenden Industrie in den Vordergrund. Er bezweckt nach seinen Statuten "die Wahrung der gemeinsamen Interessen der deutschen Industrie, sowie ein Zusammenwirken in allen die deutsche Industrie betreffenden Fragen. Ordentliche Mitglieder können sein: 1. Personen, die in selbständiger Stellung einem industriellen Betriebe in Deutschland angehören oder angehört haben, selbständige Ingenieure und Chemiker; 2. alle in Deutschland bestehenden industriellen Betriebe; industrielle Vereine oder Verbände."
Der Grund für die Gründung ist das Bestreben, dem kurz vorher ins Leben gerufenen "Bunde der Landwirte" eine geschlossene Organisation der Industrie entgegenzustellen und dadurch das Übergewicht des agrarischen Einflusses bei der Regierung und im Reichstage zu bekämpfen. Der seit 1876 bestehende "Zentralverband deutscher Industrieller" wird dafür als nicht geeignet angesehen, da er eine einseitig hochschutzzöllnerische Richtung verfolgt und überwiegend die Großindustrie in sich vereinigt. Demgegenüber will der Bund der Industriellen die Interessen der mittleren und kleineren Betriebe und insbesondere der leichten und Fertigindustrie zur Geltung bringen.
Sozialpolitisch verfolgt der Bund einen zwiespältigen, gegenüber dem Centralverband aber aufgeschlosseneren, Kurs.



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net edition fes-library | 1999