Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Der SPD-Parteitag in Frankfurt a.M. stellt fest, daß Trusts, Kartelle und ähnliche großkapitalistische Organisationen - eine notwendige Folge der kapitalistischen Produktionsweise - ein Schritt zur Verwirklichung des Sozialismus sind. Nachdem durch polizeiliche und rechtliche Aktivitäten die Arbeit der Frauenagitationskommissionen behindert werden, beschließt der Parteitag, einzelne Vertrauenspersonen zu wählen, die dafür zu sorgen haben, daß die Parteimitglieder des Ortes in ihren politischen und gewerkschaftlichen Aktionen die Frauen des Proletariats berücksichtigen. Es ist auch dahin zu wirken, daß die Arbeiterinnen ihren Gewerkschaften zugeführt werden.
Stichtag:
21./27. Oktober 1894
Die Reichstagsfraktion soll im Laufe der nächsten Session Anträge auf Einführung des achtstündigen Arbeitstages und auf Ausdehnung der weiteren Gerichtsbarkeit der Gewerbegerichte auf die Handlungsgehilfen und -gehilfinnen stellen. Die gesetzlichen Bestimmungen über die Wahlen zu Gewerbegerichten sollen auch für die Arbeiterinnen gelten.