Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Nach den der Generalkommission vorliegenden Angaben fanden 1893 116 Streiks statt, an denen rund 9.360 Arbeiter teilnahmen. Die Gesamtausgaben beliefen sich auf rund 172.000 Mark. Die Kosten dazu wurden aufgebracht durch die Verbandskassen 64.120 M, durch freiwillige Beiträge der Mitglieder 46.820 M, durch Beiträge anderer Gewerkschaften 27.940 M, durch Sammellisten 37.440 M und durch Zuwendungen aus dem Ausland 3.130 M. Der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands sind 53 Zentralverbände mit rund 223.000, darunter rund 5.400 weiblichen Mitgliedern, angeschlossen
Stichtag:
Ende 1893
Von den Streiks waren 79 Abwehrstreiks, davon 44 wegen Lohnreduzierungen und 15 wegen Maßregelungen. 33 Streicks verliefen erfolgreich, 30 erfolglos.
Ziele der 37 Angriffsstreiks waren 22mal Lohnerhöhungen und 10mal Arbeitszeitreduzierungen. 18 Streiks waren erfolgreich, 11 teilweise erfolgreich, 8 erfolglos.
Die größten Verbände sind der Metallarbeiterverband (28.429), der Holzarbeiterverband (23.760), der Tischlerverband (19.400) und der Buchdruckerverband (16.520). Die kleinsten Verbände sind die der Plätterinnen (100), der Seiler (237), der Konditoren (303) und der Stukkateure (380).