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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
31. Mai 1893

Der Ausschuß des Gesamtverbandes der evangelischen Arbeitervereine nimmt "Grundlinien für ein evangelisch-soziales Programm" an, in denen für die "Einführung obligatorischer Fachgenossenschaften bzw. gesetzlich anerkannter Gewerkschaften" plädiert wird.
Eine Gruppe betont die Interessenharmonie zwischen Unternehmern und Arbeitern in einer Weise, daß für Sozialpolitik innerhalb der Arbeitervereine und besonders für Gewerkschaftsarbeit wenig Raum mehr bleibt.
Dieser "Bochumer Richtung" gegenüber stehen die württembergischen Vereine, die unter Friedrich Naumann der evangelischen Arbeiterschaft eine möglichst breite gewerkschaftlich Basis geben wollen; von einem zahlreichen Eintritt in die freien Gewerkschaften erhoffen sie deren Neutralisierung in religiöser und politischer Hinsicht.
Die übrigen Arbeitervereine sehen zwar in interessenvertretenden Organisationen eine notwendige Ergänzung ihres Vereinsschaffens, diese soll jedoch außerhalb der freien Gewerkschaften herbeigeführt werden.



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net edition fes-library | 1999