DIGITALE BIBLIOTHEK DER FRIEDRICH-EBERT-STIFTUNG

DEKORATION DIGITALE BIBLIOTHEK DER FRIEDRICH-EBERT-STIFTUNG DEKORATION


TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
Ende Mai 1890

Auf dem Handwerkertag der Zimmerer in Frankfurt a. Main artikuliert sich der Verband klarer als gewerkschaftlicher Kampfverband. So werden nun im Statut die "Belehrung der Zimmerer durch Wort und Schrift, möglichst weite Ausbreitung der Organisation, Leitung und Unterstützung der Ausstände im Zimmerergewerbe, besondere Unterstützung der wegen dieser Bestrebungen gemaßregelten und verfolgten Verbandsmitglieder" ausdrücklich als Mittel zur Erreichung des Verbandszieles, der "Vertretung der Interessen seiner Mitglieder behufs Erzielung möglichst günstiger Lohn- und Arbeitsbedingungen auf Grund des § 152 der Reichsgewerbeordnung" bezeichnet. Von gleicher Bedeutung ist, daß die bisherige Beschränkung der Mitgliedschaft auf gelernte Zimmergesellen gestrichen wird. Auch einige andere "zünftlerische" Reste fallen weg, so die bisherige Bezeichnung "Handwerkstag" bzw. "Handwerkertag" für die Generalversammlungen.
Auch wenn die zentralisierte Organisationsstruktur des Zimmererverbandes erhalten bleibt, setzt sich nunmehr August Bringmann, der Vorsitzende der Freien Vereinigung, mit Entschiedenheit für einen Anschluß der zur "Freien Vereinigung" gehörenden "Lokalorganisationen" an den "Verband" ein.
Darauf beschließen die meisten Lokalorganisationen am 12. September 1890 in Halle/S. den Anschluß an den Zentralverband.



Vorhergehender StichtagInhaltsverzeichnisFolgender Stichtag


net edition fes-library | 1999