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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
1. April 1890

Die zahlenmäßig stärksten Gewerkschaften sind nach einem Polizeibericht:

Metallarbeiter

37.522 Mitglieder

in 234 Fachvereinen

Maurer

30.800 Mitglieder

in 180 Fachvereinen

Tabakarbeiter

18.447Mitglieder

in 225 Fachvereinen

Bergarbeiter

16.902 Mitglieder

in 162 Fachvereinen

Zimmerleute

13.070 Mitglieder

in 172 Fachvereinen

Buchdrucker

12.610 Mitglieder

in 557 Fachvereinen

Schneider

10.806 Mitglieder

in 166 Fachvereinen

Tischler

10.430 Mitglieder

in 127 Fachvereinen

insgesamt

150.687 Mitglieder

in 1.823 Fachvereinen


Hieraus ergibt sich: Der Hauptteil der deutschen Gewerkschaftsmitglieder setzt sich aus gelernten Facharbeitern zusammen, die zum Teil proletarisierte Handwerksgesellen sind. Diese Arbeiterkategorie bildet zu Beginn der neunziger Jahre den Kern der deutschen Gewerkschaftsbewegung.
Insgesamt bestehen nach polizeilichen Unterlagen 58 gewerkschaftliche Zentralverbände, 3.862 Zweigvereine mit ca. 290.000 Mitgliedern. Es erscheinen 45 Gewerkschaftszeitungen mit einer Auflage von rund 200.000 Exemplaren.
Nach gewerkschaftlichen Statistiken gibt es am Ende des Sozialistengesetzes 53 Zentralvereine, die in 3.114 Orten Zweigvereine und insgesamt rund 230.000 Mitglieder zählen. Außerdem werden für fünf Berufszweige Organisationen mit rund 73.000 Mitgliedern in Form des Vertrauensmännersystems sowie einige selbständige Lokalverbände gezählt.



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net edition fes-library | 1999