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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
8./10. August 1888

Nachdem der Reiseunterstützungsverband der Schneider vor allem durch die Praxis des preußischen Versicherungsgesetzes behindert wurde, wird die Zentralorganisation der Schneider erneut auf der Generalversammlung in Weimar umgewandelt.
Nun wird der "Deutsche Schneiderverband" gegründet, der die "allseitige Vertretung der Interessen seiner Mitglieder mit Ausschluß aller politischen und religiösen Fragen" sowie die Erreichung "möglichst günstiger Arbeitsbedingungen auf gesetzlichem Wege nach Maßgabe des § 152 der Reichsgewerbeordnung" als seine Ziele bezeichnet.
Der Verband gewährt eine Reiseunterstützung und eine Hilfe in "außergewöhnlichen Notfällen".
Verbandssitz wird Hannover. Um der repressiven Anwendung, vor allem des sächsischen Vereinsgesetzes zu entgehen, wird auf einem der Generalversammlung vorangegangenen "Kongreß der deutschen Schneider" beschlossen, neben der Zentralorganisation wieder eine "Kontrollkommission" einzusetzen.
Der Versuch, Kürschner und Posamentierer für den Verband zu gewinnen, mißlingt. Die Kürschner gründen 1890 eine eigene Organisation, den "Verband der Kürschner" mit Sitz in Hamburg. Die wenigen lokalen Organisationen der Posamentierer schließen sich 1890 zu einer eigenen zentralen Berufsorganisation zusammen, diese tritt 1893 dem Textilarbeiterverband bei.



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net edition fes-library | 1999