Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Die elf Fachvereine und gewerkschaftlichen Zahlstellen in Stuttgart bilden unter sich einen Verband, ihre Vorstände einen Ausschuß, welcher von Zeit zu Zeit zur Verfolgung gemeinschaftlicher Interessen zusammentritt und -wirkt.
Stichtag:
28. Juni 1888
Ähnliche Koordinationszentren entstehen auch in Braunschweig, Hamburg, Leipzig und anderen Orten. Seit 1890 werden diese lokalen Zusammenschlüsse unter dem Namen "Gewerkschaftskartelle" durchgängig verwirklicht. Sie stellen örtliche Gewerkschaftsleitungen dar, "welche alle Gewerke nebeneinander umschließen und die allgemeine Solidarität aller Arbeiter äußerlich zum Ausdruck bringen sollen". Die Tätigkeit der Kartelle steht mit den Lohnkämpfen in unmittelbaren Zusammenhang. Grundgedanke ist die Notwendigkeit auf Mittel und Wege zu sinnen, um eine einigermaßen einheitliche gewerkschaftliche Tätigkeit zu ermöglichen.