Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Nachdem der Töpferkongreß in Berlin eine Kontrollkommission gründet und diese mit "weitestgehenden Rechten, die gesetzlich zulässig sind", ausrüstet, nennt die Kommission ihre Aufgaben und Pflichten in einem Aufruf:
Stichtag:
21. März 1886
die strengste Überwachung, Prüfung und Bestätigung wie auch Nichtbestätigung aller Lohnforderungen;
die Agitation durch Wort und Schrift im ganzen deutschen Reiche zu betreiben;
Fachvereine und lokale Wanderunterstützungen zu gründen;
das Fachorgan "Der Bauhandwerker" zu verbreiten;
eine Berufsstatistik zu veranstalten;
der Lehrlingsfrage Beachtung zu widmen und die eingewurzelten Übel möglichst zu beseitigen;
mit Rat und Tat sämtlichen Kollegen behilflich zu sein;
die durch ihre Bestätigung proklamierten Streiks und Ausstände zu leiten und mit allen gesetzlichen Mitteln zu unterstützen;
einen Agitationsfond durch ein nach ihrem Ermessen bestimmtes Markensystem aufzubringen und zu verwalten;
alle unsere Gewerbe bezüglichen Beschwerden entgegenzunehmen und alle Lohn- und Rechtsstreitigkeiten zu regeln.