Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
In Leipzig wird der "Verband Deutscher Handlungsgehilfen" gegründet. Er ist nach seinen Statuten "eine Vereinigung von Kaufleuten zu gegenseitiger Hilfe und zur Hebung des Kaufmannsstandes". "Der Verband fordert die sittlichen und sozialen Aufgaben des Kaufmannsstandes, insbesondere vertritt er die Interessen der Handlungsgehilfen in sozialpolitischer Beziehung." In wirtschaftlicher Hinsicht bezweckt er die "Sicherung seiner Mitglieder in den Notfällen des Lebens durch Stellenvermittlung, Unterstützung bei Stellenlosigkeit, Rechtsschutz, eine Kranken- und Begräbniskasse, eine Witwen- und Waisenkasse, eine Altersversorgungs- und Invalidenkasse, Errichtung von Genesungsheimen und sonstige Wohlfahrtseinrichtungen". Parteipolitische Bestrebungen sind ausgeschlossen.
Stichtag:
29. Juli 1881
Unternehmer können außerordentliche Mitglieder werden.
Der Verband legt das Hauptgewicht auf die Wohlfahrtseinrichtungen, insbesondere die Stellenvermittlung.