Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Auf seiner ersten Generalversammlung des "Unterstützungsvereins der deutschen Buchdrucker" in Hannover wird ein Statut beschlossen, das nicht nur Unterstützungsaufgaben, sondern auch wieder gewerkschaftliche Forderungen aufnimmt. So heißt es im § 1:
Stichtag:
September 1879
"Der 'Unterstützungsverein Deutscher Buchdrucker' hat zum Zweck die allseitige Vertretung der Interessen der Angehörigen des Buchdruckergewerbes. Zur Erreichung dieses Zweckes dienen insbesondere: a) Die Unterstützung für Arbeitslose, Kranke und Arbeitsunfähige (Invaliden); b) Erzielung möglichst günstiger Arbeitsbedingungen auf gesetzlichem Wege; c) Strenge Aufrechterhaltung der mit den Prinzipalen getroffenen Vereinbarungen in Bezug auf Arbeitspreise und Arbeitszeit."
Von 1871 bis 1878 lautete die Zielsetzung der Buchdrucker in ihrem Statut noch:
"Der Verband erstrebt die materielle Besserstellung und geistige Hebung seiner Mitglieder sowie der Buchdrucker und Schriftgießer überhaupt.
Der Gesetzgebung des Verbandes unterliegen bis auf Weiteres:
a) Arbeitspreise;
b) Arbeitszeit, besonders Sonntagsarbeit;
c) Lehrlingswesen;
d) Unterstützungskassenwesen durch Aufstellung von Normativbestimmungen und Gründung neuer Kassen;
e) Produktivgenossenschaften;
f) statistische Erhebung über Höhe der Löhne, Arbeitszeit, Lebensmittelpreise, Kassenwesen u. dgl.;
g) Vertretung der deutschen Buchdrucker und Schriftgießer in außerdeutschen Ländern."
Sitz des Vereins ist nun Stuttgart.