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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
Mitte Mai 1876

In einer schwierigen konjunkturellen Situation beginnen die Verhandlungen über die Revision des Tarifvertrags der Buchdrucker. In langwierigen Beratungen akzeptieren die Gehilfenvertreter den Wegfall einiger Vergünstigungen, können aber die Beibehaltung der Tariflöhne und der tariflichen Arbeitszeit durchsetzen. Die Laufzeit wird auf ein Jahr fortgesetzt. Als neue Form der tarifpolitischen Beteiligung der Mitgliedschaften vereinbaren beide Parteien die Durchführung von Urabstimmungen zum Tarifvertrag. Es werden auf Arbeitgeberseite 434 Stimmen - bei insgesamt 2.500 Druckereien - abgegeben, von denen sich 92% für die Annahme der neuen tariflichen Bestimmungen aussprechen; auf Gehilfenseite beteiligen sich 4.851 Personen, die nur zu 73% befürwortend stimmen. Die ablehnenden Arbeiterstimmen kommen zum Großteil aus Berlin, wo die Betriebe während der vergangenen drei Jahre vielfach unter Tarif bezahlt hatten.
In der folgenden Zeit verhärtet sich bei vielen Prinzipalen die ablehnende Haltung gegenüber dem Tarifvertrag.



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net edition fes-library | 1999