Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
In Leipzig vereinbaren die Schriftgießer mit den Gießereibesitzern einen Tarifvertrag, der 1873 revidiert und dann bis in die 90er Jahre unverändert bleibt. 1869 folgt in Berlin ein ähnliches Tarifabkommen. In einer Untersuchung wird festgestellt: "Die Löhne der Fabrikarbeiter stehen im Durchschnitt höher wie die der Handwerksgesellen und diese über denen der gewöhnlichen Tagelöhner. Im allgemeinen wird in den Landschaften und Städten, wo man höhere Löhne zahlt, auch mehr verlangt. Als Durchschnitt gelten für die im Tagelohn stehenden Arbeiter früher 12 Stunden, welche aber neuerdings an manchen Orten bis auf zehn vermindert sind. Wo Stücklöhnung an die Stelle der Taglöhnung getreten ist, wird in der Regel von den Arbeitern ein stärkeres Pensum geliefert. In neuerer Zeit dehnt man sowohl im Land- wie Bergbau als in den Gewerben die Stücklöhnung möglichst auf alle dazu geeigneten Arbeitszweige aus."
Stichtag:
1868