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[Seite der Druckausg.: 5]

Vorbemerkung

Die rechtliche Gleichstellung von dauerhaft in Deutschland lebenden Einwanderern ist zwar eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für erfolgreiche Integrationsprozesse. Nach wie vor sind die Einwanderer und ihre Kinder im Schulsystem, im Berufsleben und bei der Versorgung mit sozialen Dienstleistungen erheblich benachteiligt. Die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland muß ein neues Selbstverständnis als Einwanderungsland entwickeln. Dies heißt auch, Zuwanderung und Integration als permanente Aufgaben zu betrachten, auf die mit einem abgestimmten und adäquaten Bündel von Maßnahmen reagiert werden muß.

In der Vergangenheit dominierten Angebote und Dienste, die sich an der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Nationalität festmachten oder ausschließlich am rechtlichen Status der Zuwanderer anknüpften. Dies führte dazu, daß Zuwanderer mit ähnlichen Problemen und Lebenslagen unterschiedlich behandelt wurden. Deshalb müssen heute neue, zielgruppenspezifische Konzeptionen entwickelt und umgesetzt werden, die eine Vernetzung und eine interkulturelle Öffnung der Förderprogramme zum Ziel haben. Auch die Berücksichtigung der Interessen und Bedürfnisse von Migranten und ihrer Organisationen in Diensten und Einrichtungen der Regelversorgung ist zu verbessern.

Mit dem Thema „Integration und Integrationsförderung in der Einwanderungsgesellschaft" beschäftigte sich deshalb der Gesprächskreis Arbeit und Soziales der Friedrich-Ebert-Stiftung auf einer Fachkonferenz am 6. und 7. Juli 1999 in Berlin. Anhand einiger ausgewählter Themenstellungen wurde darüber diskutiert, welche Leistungen sich bewährt haben und wo organisatorische und inhaltliche Veränderungen angebracht sind.

Wir hoffen, daß die hier abgedruckten Beiträge zu einer vertieften Diskussion dieser für unsere Gesellschaft so wichtigen Fragestellung beitragen können. Wir danken der Franziska und Otto Bennemann-Stiftung, ohne deren finanzielle Unterstützung die Durchführung dieser Fachkonferenz nicht möglich gewesen wäre.

Bonn, Dezember 1999

Ursula Mehrländer

[Seite der Druckausg.: 6 = Leerseite]


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