Vollmerhaus, Carl (*8.10.1883 - †14.5.1979)
Schuhmacher; Lehrzeit in Hohenlimburg, Wanderschaft; 1903 Mitgl. im Zentralverband der Schuhmacher Deutschlands, Unterkassierer des Verbandes in Berlin; Mitgl. der SPD; 1905-07 Wehrdienst, wieder Arbeit als Schuhmacher, 1908 2. Vors. der Ortsverwaltung Berlin seines Verbandes; 1917 Mitgl. der USPD, zeitweiser Wechsel in die Metallindustrie und Mitgl. des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes; 1919 1. Bevollmächtigter des Schuhmacherverbandes Berlin und 2. Vors. der oppositionellen, USPD-nahen Berliner Gewerkschaftskommission; 1920 Mitgl. der Streikleitung im Kampf gegen den Kapp-Putsch; 1922 wieder Mitgl. der SPD, 1922-33 Bezirkssekr. des ADGB für Berlin-Brandenburg und Grenzmark Posen-Westpreußen, Mitbegründer und Aufsichtsratsvors. der „Märkischen Wohnungsbau GmbH“; 1933 zwei mehrwöchige Verhaftungen; 1939-45 Haft im KZ-Sachsenhausen, dort Arbeit als Schuster; Apr. 1945 Todesmarsch ins Lager Below bei Wittstock, Befreiung, dann einige Monate Bezirksbürgermeister von Berlin-Karlshorst, Mitgl. der SPD, Sekr. des Zentralausschusses; Frühjahr 1946 nach Koblenz; 1946 2. Vors. der Einheitsgew. von Rheinland-Hessen-Nassau in Koblenz; 1948-51 Vors. des Arbeitsgerichts Koblenz, danach ehrenamtlicher Beisitzer beim Landesarbeitsgericht und beim Sozialgericht Koblenz; 2.Vors. der ÖTV Koblenz, Mitgl. des SPD-Bezirksvorstandes Rheinland-Hessen-Nassau, Aufsichtsrat der Konsumgenossenschaften; 1973 Bundesverdienstkreuz.
M.K.