FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Tille, Walter (*6.10.1906 - †12.4.1986)

Geb. in Crimmitschau als Sohn eines Webers, Volks- und Gewerbeschule, Lehre und Arbeit als Maurer, Wanderschaft; 1921 Mitgl. der SAJ, 1923 der SPD und Mitgl. im Deutschen Baugewerbsbund, zeitw. Mitgl. im Vorstand; 1933 Flucht vor drohender Verhaftung in die CSR; 1934 Rückkehr nach Deutschland, zeitw. „Schutzhaft“, anschl. Polizeiaufsicht; Arbeit als Maurer; 1940 Wehrmacht, 1945 norweg. Internierung, Flucht; 1945 Mitgl. des FDGB, der KPD, 1946 der SED; Leiter der Crimmitschauer Kommission zur Enteignung von Nazi- und Kriegsverbrechern; Mitgl. der SED-Stadtleitung und Stadtverordneter in Crimmitschau; 1947 Treuhänder und Leiter eines enteigneten Baubetriebes; 1949 Betriebsleiter im Crimmitschauer Kommunalwirtschaftsunternehmen (KWU), Abt. Hoch- und Tiefbau; entwickelte die „Tillesche Ecklehre“, Methode zum Mauern von Tür- und Fensteröffnungen u.ä.; 1951 Werkdir. des VEB Bau-Union in Eisenach, 1952 der Bau-Union in Brandenburg; 1953-58 Vors. des ZV der IG Bau-Holz, 1958-62 Sekretär des FDGB-BuV, zeitw. Mitgl. des Präs. des FDGB-BuV; ab 1957 Vors. der Internat. Vereinigung der Bau-, Holz- und Baumaterialienarbeiter im WGB; 1958-63 MdZK; 1954-63 MdV; später stellv. Dir. des Inst. für Neuererwesen bzw. Dir. des Neuererzentrums für das Bauwesen.
A.H.