FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Siegel, Bruno (*10.9.1890 - †12.8.1948)

Geb. in Hilbersdorf/Freiberg als Sohn einer Arbeiterfamilie, Volks- und Gewerbeschule, Ingenieur, 1908 Mitgl. der Gew., 1909-19 Mitgl. der SPD; 1911-18 Obermaat; ab Dez. 1918 Angest. in der RAW Dresden-Friedrichsstadt, Vors. des Betriebsrates; 1919/20 Mitgl. der USPD, ab 1920 KPD, ab 1924 Mitgl. der KPD-BL Ostsachsen, 1924 Wahl in den Bezirks- und Hauptbetriebsrat der Deutschen Reichsbahn, ab 1926-33 MdL Sachsen, stellv. Fraktionsvorsitzender, 1928 Teilnehmer am VI. Weltkongress der Komintern; ab März 1933 illegale Arbeit in Dresden, schwere Erkrankung, stellte sich selbst der Polizei, März 1933 „Schutzhaft“, im KZ Colditz, Sachsenburg, Augustusburg, 1934 Entlassung, Arbeit als Seifenhändler und Klempner bei der Firma Zeiss Ikon Dresden; Sept. 1939 Haft im KZ Buchenwald, Winter 1939/40 schwere Erkrankung, Entlassung, 1941 erneute Verhaftung, Verurteilung zu fünf Jahren ZH, bis Mai 1945 ZH Waldheim; ab Juli 1945 Staatssekretär für Verkehrswesen bei der Sächsischen Landesverwaltung bzw. Landesregierung, 1945 Mitgl. der KPD, 1946 der SED, Mitbegr. des FDGB in Sachsen; 1948 schwere Erkrankung, zuletzt Dir. der Kraftverkehrsgesellschaft Dresden.
A.H.