FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Salomon, Karl (*26.11.1896 - †28.9.1977)

Geb. in Dessau als Sohn eines Maurers, Volks- und Mittelschule, ab 1912 Handelsmarine Seemann, Mitgl. des Deutschen Schifffahrtsbundes, Okt. 1916 I. WK, 2. Torpedodivision in Wilhelmshaven, 1918 U-Boot-Flottille Mittelmeer in Pula, Nov. 1918 Matrosenrat, ab 1919 Seemann auf einem Fischdampfer, 1924 Mitgl. des Transportarbeiterverbandes, später Arbeit als Maurer, 1923 Mitgl. der KPD, zeitw. Sekretär der KPD in Osnabrück, 1927 Mitgl. der KPD-BL Nordwest, 1927 Abschluss als Steuermann, 1929 Kapitänspatent, 1931 Stadtverordneter in Bremerhaven, 1929 Ltr. des Einheitsverbandes der Seeleute und Hafenarbeiter in Bremen, 1933 illeg. Arbeit, 3.3.1933 inhaft., „Schutzhaft“, 10.6.1934 erneute Verhaftung, 1934 Verurteilung durch den Strafsenat Hamm zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis, bis zum 16.4.1937 Haft in den Strafanstalten Hannover und Wesermünde, 16.9.1937 erneut inhaft., 1938 Verurteilung durch das OLG Hamburg zu drei Jahren ZH, 1940-45 Haft im KZ Sachsenhausen; 1945 stellv. Bürgermeister im Bezirksamt Berlin-Tiergarten, ab 1.8.1945/46 Mitgl. des FDGB-Gründungsausschusses Brandenburg, Sekretär des FDGB-LV, 1946 Mitgl. der SED, 1947/48 Leiter des Zentralen Bereitstellungskontors für Baumaterialien in Potsdam, ab 18.11.1948 Leiter des Wasserstraßenamtes in Schwerin, 1. Dir. der Deutschen Schifffahrts- und Umschlagsbetriebe, 1952 Dir. der Seereederei, später stellv. Staatssekretär und Stellv. des Ministers für Verkehrswesen, 1955-58/60 Staatssekretär, später Stellv. des GD des VEB Außenhandelsbetriebes Transportmaschinen; 1956-60 Mitgl. des GST-ZV, Vors. der OGL Eichwalde.
A.H.