FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Röhrig, Regina (*27.6.1941)

Regina Röhrig (geb. Schmolke) wurde am 27.6.1941 in Leipzig geboren. Nach der Schule lernte sie Elektromechanikerin und arbeitete im VEB Intron, wo sie auch Peter Röhrig kennen lernte. Erfahrungen im Beruf riefen eine schleichende Distanz zur SED-Politik hervor, 1960 trat sie aus der FDJ aus. 1966 wurde Holger Röhrig geboren. 1964-69 absolvierte sie ein Ingenieur-Fernstudium. Sie wechselte mit ihrem Mann in das Gerätereglerwerk (GRW) zunächst in Leipzig, später in Teltow. Seit 1986 war sie mit ihm zusammen bei Rekonstruktionsmaßnahmen für das Kernkraftwerk (KKW) Lubmin eingesetzt. Die Zustände in der DDR, wozu auch der technische Zustand des KKW zählte, ließ sie an der Zukunftsfähigkeit des Sozialismus zweifeln. Bevor der Umbruch kam, wollte das Ehepaar eigentlich für ein Jahr auf dem Balkan wandern, stürzte sich dann aber voller Elan in den Veränderungsprozess. Man führte die Initiative von Ralf Börger zur Gründung einer Betriebsgewerkschaft Reform weiter. Erst jedoch als man die Gründung eines Provisor. Betriebsrates vorschlug, engagierten sich nennenswerte Teile der Belegschaft. 1990 gründeten Röhrigs die heutige PROKOM-Anlagenbau GmbH, die heute von ihrem Sohn geleitet wird. Seit 2001 ist Frau Röhrig Rentnerin.
M.J.