FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Röhrig, Peter (*30.1.1936)

Peter Röhrig wurde am 30.1.1936 in Leipzig geboren und arbeitete nach dem Schulbesuch und einer Feinmechanikerlehre als hauptamtlicher FDJ-Sekretär. 1953 ging er freiwillig zur Kasernierten Volkspolizei (KVP) und trat in die SED ein. Er verließ die KVP als sie in die Nationale Volksarmee (NVA) umgewandelt wurde und bildete sich im Fernstudium (1957-62) zum Ingenieur weiter. 1966 wurde er wegen parteifeindlicher Äußerungen aus der SED ausgeschlossen. Im VEB Intron (Industrielle Elektronik) lernte er seine spätere Frau Regina Röhrig kennen. Sie wechselten in das Geräte- und Reglerwerk (GRW) Leipzig und 1972 in das Hauptwerk in Teltow bei Potsdam. Seit 1984 war er bei Rekonstruktionsmaßnahmen für das Kernkraftwerk (KKW) Lubmin eingesetzt. Im Herbst 1989 initiierten Peter Röhrig und seine Frau einen offenen Brief von rund 100 Betriebsangehörigen an das Politbüro. Später führten sie die Initiative für eine Betriebsgewerkschaft Reform weiter, deren Initiator Ralf Börger auf eine fingierte Dienstreise geschickt worden war. Im Februar 1990 gründete Peter Röhrig mit seiner Frau ein selbständiges Ingenieurbüro, das 1994 in eine GmbH verwandelt wurde. Zeitweise hatte man bis zu 11 Beschäftigte. Seit 1999 ist er Rentner.
M.J.