FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Moritz, Karl (*25.5.1892 - †22.8.1972)

Geb. in Eugenfeld/Ukraine, Volksschule, Lehre und Arbeit als Schmied bzw. Schlosser, 1916 Mitgl. des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes, 1919 der SPD, 1922-33 Mitgl. der Stadtverordnetenversammlung von Wismar, 1929-32 MdL Mecklenburg-Schwerin, 1928-33 Geschäftsführer des DMV in Wismar, 1933-45 Tätigkeit als Vertreter, August 1944 inhaftiert; 1945 Leiter des Arbeitsamtes in Wismar, im Okt. 1945 abgesetzt, 1945/46 Mitgl. des SPD-LV Mecklenburg, 1945-48 Mitgl. des FDGB-LV Mecklenburg, 1946 Sekretär der SED-KV Wismar, 1946-48 Mitgl. des SED-LV Mecklenburg; 1946-48 MdL Mecklenburg; 1947 Parteirüge, 1948 Verhaftung durch NKWD, Untersuchungshaft in Schwerin, Verurteilung durch sowj. Militärtribunal zu 13 Jahren Zwangsarbeit wegen angeblich unkorrekter Durchführung der Bodenreform und Agententätigkeit für das SPD-Ostbüro, Haft in der Nähe von Workuta, Ende 1953 Rückkehr nach Wismar, 1954-71 Tätigkeit beim Konsumverband in Wismar, verstorben in Wismar.
A.H./M.K.