Mann, Carl (*7.9.1897 - †15.8.1980)
Geb. in Elberfeld als Sohn eines Zeitungsexpedienten Volks-, Berufs- und Handelsschule, Lehre und Arbeit als Gartentechniker im Zoologischen Garten Elberfeld, 1911 Mitgl. der SAJ; 1914-16 Kunstgewerbeschule in Elberfeld, 1916-18 Kriegsdienst; 1918-23 Gartentechniker bei der ev. Kirchengemeinde in Elberfeld; ab 1915 Mitgl. im Verband der Gärtner und Gärtnereiarbeiter, ab 1919 Mitglied der SPD; 1926-29 Gauleiter des Verbandes in Königsberg, 1929-31 Gauleiter des Verbandes in Erfurt; 1931 Eingliederung des Verbandes in den Gesamtverband der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe und des Personen- und Warenverkehrs („Gesamtverband“), im Gesamtverband Bezirkssekretär, zuständig für die Rechtsvertretung der Mitgl.; nach 1933 Organisationsinspektor beim Deutschen Herold, illeg. Gewerkschaftsarbeit, 1936/37 Heimarbeit und Provisionstätigkeit, Übersiedlung nach Wuppertal, später Arbeitsvorbereiter in die Industrieofenfabrik Dr. Schmitz & Apelt in Wuppertal, 1941 Reisender beim Bäcker-Einkauf Wuppertal. Nach seiner Verpflichtung als Luftschutzwart und seinen Beschwerden gegen Übergriffe der Polizei und des Luftschutzbundes Notdienstverpflichtung zur Polizei; ab 1941 Angeh. der Schutzpolizei der Reserve beim Polizeipräsidium Wuppertal, 1943 Übersiedlung nach Gera. 22.8.1944 im Rahmen der „Aktion Gewitter“ zeitw. verhaftet, anschl. Versetzung zur Polizei, illeg. Arbeit, Unterstützung von Deserteuren mit Zivilkleidung; 1945 Rückkehr nach Gera, Aufbau freier Gewerkschaften in Gera sowie der SPD, Mitgl. der FDGB-Landesleitung Thüringen, verantw. für Arbeitsschutz und Arbeitsrecht; 1946 Mitgl. der SED und Wahl in den FDGB-BuV, ab 1947 Mitgl. des Geschäftsführenden Vorstands und Leiter der Hauptabteilung Arbeitsrecht im FDGB-BuV, 31.3.1949 Ausscheiden aus der Funktion beim FDGB und Austritt aus der SED; ab 16.4.1949 Referent in der Abt. für Arbeit des West-Berliner Magistrats/Senats, zuständig für arbeitsrechtliche Fragen, beim Senator für Arbeit von West-Berlin.
A.H.