FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Mahncke, Hans (*25.7.1894 - †9.3.1967)

Geb. in Jabel/Kreis Malchow als Sohn eines Landwirts, Volksschule, Lehre und Arbeit als Schmied, Wanderschaft, Werftarbeiter, 1912 Mitgl. der SPD und des DMV; 1914 Soldat im I. WK, Ende 1918 Kesselschmied auf der Neptunwerft in Rostock, zeitw. Mitgl. des Betriebsrates; 1920 Mitgl. der KPD; 1928 wg. polit. Betätigung entlassen, ab 1929 Angestellter der KPD-BL Mecklenburg, 1929-33 Stadtverordneter in Rostock, 1932/33 Vors. der „Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit Mecklenburg“, Mitgl. der BL Mecklenburg; ab 1933 illeg. Arbeit, 3.3.1933 Verhaftung, Febr. 1934 Verurteilung durch das Hanseatische OLG (Bützower Hochverratsprozess) zu 18 Monaten Gefängnis, nach der Entlassung Angest. der „Meinke Maschinen- und Kühlschrankfabrik“ in Rostock, illegale Arbeit, Aufbau einer Widerstandsgruppe; 1939/40 und 1944 erneute Haft im KZ Sachsenhausen; 1945 Leiter des Rostocker Arbeitsamtes, 1945/46 Mitgl. des FDGB-Gründungsausschusses Mecklenburg, Mai 1945-Jan. 1946 Ltr. des Arbeitsamtes Rostock; 1946 Mitgl. der SED; ab Jan. 1946 Sekretär des ZV der IG Öffentliche Betriebe und Verwaltung, Nov. 1949-Okt. 1950 1. Sekretär des FDGB-KV Rostock, Okt. 1946-Sept. 1950 MdL Mecklenburg, 29.8.1950 Parteistrafe „Rüge“ wg. „grober polit. Fehler in der Gewerkschaftsarbeit“ (zwei Jahre Funktionsentzug und Abgabe einer selbstkrit. Stellungnahme), Okt. 1950 Ausschluss aus der SED wg. Nichtdurchführung dieses Beschlusses; ab 1950 Arbeit als Schmied, Febr. 1953 Aufhebung des Parteiausschlusses (Umwandlung in eine strenge Rüge), zuletzt Instrukteur bei NAW-Aufbaukomitee Rostock, ab 1955 Sportstättenleiter des Ostsee-Stadions.
A.H.