FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Kreil, Heinrich (*4.11.1885 - †10.12.1967)

Geb. in München, Volksschule, Lehre und Arbeit als Mechaniker, 1903 Mitgl. des Christlichen Metallarbeiterverbandes in Offenbach, 1904 Mitgl. der Zentrumspartei, 1907-20 Geschäftsführer des Christlichen Metallarbeiterverbandes in Dortmund, 1919 Stadtverordneter in Dortmund; 1920-33 Beauftragter des Verbandes in Berlin; Mitgl. des vorläufigen Reichswirtschaftsrates, 1927-33 Vorstandsmitgl. der Reichsanstalt für Arbeitslosenversicherung und Arbeitsvermittlung, März 1933 MdL Preußen; 1933 aus allen gewerkschaftlichen Funktionen wg. „polit. Unzuverlässigkeit“ durch die DAF entlassen; 1933-44 Inhaber eines Handelsgeschäfts, 1944 dienstverpflichtet zur Firma Siemens; Wehrmacht, April - Aug. 1945 sowj. Kriegsgefangenschaft; Mitgl. der CDU; Aug. 1945 - März 1948 AL in der Deutschen Verwaltung für Arbeit und Sozialfürsorge, wg. „Ablehnung sich als Abgeordneter in den Volkskongress wählen zu lassen“ fristlos entl.; ab Juni 1948 Mitgl. des geschäftsführenden Vorstandes der UGO bzw. des DGB in Berlin, Leiter der Abt. Sozialpolitik; Nov. 1953 - Jan. 1957 Senator für Arbeit und Soziales.
A.H.