FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Hürtgen, Renate (*7.11.1947)

Renate Hürtgen (geb. Müller) wurde am 7.11.1947 geboren und absolvierte nach der Schule eine Ausbildung zur Lehrerin. 1970-74 studierte sie Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin, 1974-77 schloss sie eine Promotion über utopischen Sozialismus an. 1977-80 war sie Kulturreferentin an der Hochschule für Ökonomie in Berlin-Karlshorst. 1980-90 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Wissenschaften (AdW) im Institut für Philosophie und begann sich im Umkreis des Friedenskreises Friedrichsfelde zu engagieren. 1989 war sie zusammen mit Joachim Hürtgen u.a. Mitbegründerin der Initiative für unabhängige Gewerkschaften (IfUG) und prägte deren Entwicklung maßgeblich. 1990-98 arbeitete sie an Projekten zu Themen wie z.B. Interessenvermittlungsstrukturen und Aufbau betrieblicher Interessenstrukturen in den neuen Bundesländern. Seit 1998 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am „Zentrum für Zeithistor. Forschung Potsdam e.V.“ Ihre Themenschwerpunkte sind: Gewerkschaftlicher und betrieblicher Alltag in der DDR, gewerkschaftliche Vertrauensleute und Angestellte in der DDR. Sie war Mitglied in der „Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte“.
M.J.