FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Grünert, Willi (*26.5.1901-†3.8.1985)

Geb. in Berlin und Schule in Berlin und Kiel, ab 1911 in Arbeitersportbewegung, 1917 Mitgl. im DMV, 1918 Teilnahme am Kieler Matrosenaufstand, Spartakusbund, KPD-Funktionär, Gewerkschafter; 1935 Emigration nach Dänemark; 1941 Zuchthaus Waldheim und nach Verurteilung durch VGH 1943-45 KZ Buchenwald, dort Mitgl. der illegalen Lagerleitung, zuständig im Lager für den Bereich Wasserkante, nach 1945 stellv. BL Wasserkante der KPD, Mitarbeiter des geheimen Nachrichtenapparates der KPD, nach dessen Zerschlagung 1951/52 in die DDR beordert, dort 1951-53 stellv. Leiter des Büros für gesamtdeutsche Gewerkschaftseinheit (Westabteilung) beim FDGB-BuV, 1953-56 stellv. Vors. des FDGB-BV Rostock; 1956-76 Direktor des vom FDGB geführten Internationalen Klubs der Seeleute in Rostock; Mitbegründer und Mitgl. des Ständigen Komitees der Arbeiterkonferenzen der Ostseeländer, Norwegens und Islands (1958-85), vererbte sein Vermögen dem FDGB, der damit in Rostock die heute noch existierende Willy-Grünert-Stiftung gründete.
M.K.