FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Gräf, Hugo (*10.10.1892 - †23.10.1958)

Geb. in Rehestädt/Thüringen als Sohn eines Maurers, Volksschule, Lehre und Arbeit als Schlosser, 1907 Mitgl. des DMV und der sozialist. Jugendbewegung, 1910 der SPD; 1912 Militärdienst, anschl. I. WK, schwere Verwundung; 1917 Mitbegr. des „Reichsbundes der Kriegsbeschädigten“ in Thüringen; 1917 Mitgl. der USPD und der Spartakusgruppe, 1919 der KPD, Mitbegr. der KPD-Ortsgruppe Erfurt; 1919 Mitbegr. des „Bundes der Kriegsopfer“ als Abspaltung aus dem sozialdemokrat. Reichsbund, 1920 Sekretär der dt. Sektion des „Internationalen Bundes der Opfer des Krieges und der Arbeit“, 1927-33 Vors. ebd.; 1921 Mitbegr. und Mitgl. der Exekutive der IAH, Mitbegr. der RHD; 1927-33 MA der Org.-Abt. des ZK der KPD und Mitgl. der Exekutive der IAH; 1928-33 MdR; 1933-35 „Schutzhaft“ in den KZ Sachsenburg und Colditz; 1935 Emigr. in die CSR, Mitunterzeichner des Prager Volksfrontaufrufes vom 10.7.1938, Herbst 1938 Emigr. über Frankreich nach Großbritannien, 1939-40 Internierung auf Isle of Man; Mitgl. der KPD-Landesleitung in Großbritannien, 1943 Mitbegr. der „Freien Deutschen Bewegung“ ebd.; 1946 Rückkehr nach Deutschland, Mitgl. der SED und des FDGB; 1946-48 AL der Abt. Gesundheitswesen des ZS im SED-PV; 1949-51 Vors. des ZV der Gew. Gesundheitswesen, 1950-54 Mitgl. des FDGB-BuV; 1951-53 Landrat bzw. Vors. des RdK Gotha, 1955-58 Mitgl. der SED-KL Gotha.
A.H.