FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Engelbrecht, Karl (*13.1.1898 - †9.6.1947)

Geb. in Luckenwalde als Sohn einer Arbeiterfamilie, Volksschule, kaufm. Lehre und Arbeit als Expedient in der Luckenwalder Metallfabrik „A Bartosik & Co“, 1912 Mitgl. der SAJ, 1918 Mitgl. der SPD; später auch Vors. der SAJ Luckenwalde, ab 1925 der SAJ Bezirk Brandenburg; 1915-19 Soldat, 1919-28 erneut Angest. der Metallfabrik „A Bartosik & Co“ ab 1.5.1928 Angest. im Luckenwalder Arbeitersekr. des ADGB, ab 1925 stellv., ab 1928 1. Vors. des SPD-UB Jüterbog-Luckenwalde, 1925-29 Stadtverordneter von Luckenwalde, 1928 Abg. des Kreistages Jüterbog-Luckenwalde; 22.5.1933 als Arbeitersekretär entlassen, Juli-Okt. 1933 „Schutzhaft“ in den KZ Oranienburg und Sonneburg, anschl. Polizeiaufsicht, zwei Jahre arbeitslos, ab 1936 kaufm. Angest., Aug. 1944 im Zusammenhang mit der Verhaftungswelle nach dem 20. Juli erneut verhaftet, „Schutzhaft“ im KZ Sachsenhausen, Ende Sept. Entlassung; Ende April 1945 Leiter des Arbeitsamtes von Luckenwalde, Stadtrat, Mitgl. und führender Funktionär der SPD in Luckenwalde, 7.8.1945 Mitbegr. des FDGB in der Provinz Brandenburg; 11.8.1945 Verhaftung durch das NKWD auf Grund einer Denunziation; im Juni 1947 im Speziallager Mühlberg an den Folgen der Haft verstorben.
A.H.