FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Behnke, Erich (*10.8.1893 - †16.11.1977)

Geb. in Berlin als Sohn eines Schlossers, Volksschule, kaufm. Lehre und Arbeit, 1910 Gewerkschaft, 1912 Mitgl. der SAJ; 1911/12 Angest. Gewerkschaftshaus Berlin, 1912-15 Arbeiter in verschiedenen Betrieben; 1915-19 Soldat im I. WK, Mai 1920 Mitgl. der KPD, ab 1926 hauptamtlicher Funktionär, 1926/27 Sekretär des KPD-UB Bitterfeld, 1924-33 Stadtverordneter in Wittenberg und Halle, 1927 Red. der KPD-Zeitung Klassenkampf, Sept. 1929-Sept. 1930 Kursant der Internationalen Leninschule in Moskau, nach Rückkehr Übernahme der Funktion des Chefred. der Zeitung Klassenkampf, Mitgl. der KPD-BL Halle-Merseburg, nach 1933 illeg. Arbeit, April 1933 inhaftiert, bis Febr. 1935 „Schutzhaft“ im KZ Lichtenburg, anschl. Polizeiaufsicht, Ende 1935-April 1937 Tiefbauarbeiter in Halle, 1937 erneut für einen Monat Haft im KZ Lichtenburg, 1937-39 Arbeiter in verschiedenen Betrieben; Sept. 1939-April 1940 Haft im KZ Buchenwald, nach Entlassung Arbeit in der chemischen Fabrik „Jakob“ in Ammendorf, Kontakte zur Widerstandsgruppe Schumann-Kühn; Mai 1945-Mai 1946 Stadtrat und Leiter des Personalamtes der Stadtverwaltung Halle, zeitw. stellv. Oberbürgermeister von Halle, 1945/46 Mitgl. der KPD-BL Sachsen-Anhalt, 1946 Mitgl. der SED, Mitbegr. des FDGB in Halle, Mai 1946-Mai 1947 Leiter der Provinz-Kommunalabteilung der Provinzialverwaltung Sachsen-Anhalt, Mai 1947-31.7.1949 als HAL der Präsidialkanzlei im Landtag Sachsen-Anhalt; 1948-50 Stadtverordnetenvorsteher in Halle, 1945-50 Mitgl. des Sekr. der KPD-BL Halle bzw. ab 1946 des SED-Landesleitung Sachsen-Anhalt, später auch Mitgl. der SED-BL Halle, Aug. 1949-Sept. 1950 Chefred. der Zeitung Freiheit, Ende 1950-Aug. 1952 HAL des Landtages Sachsen-Anhalt; Sept. 1952-Febr. 1953 Pressereferent in der Bezirksverwaltung/RdB Halle Abt. Information; Febr. 1953-Okt. 1959 polit. MA der SED-BL Halle; zuletzt Doz. an der MLU Halle-Wittenberg.
A.H.