FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Ansorg, Leonore (*18.1.1951)

Leonore Ansorg wurde am 18.1.1951 in Dresden-Radebeul geboren. Sie besuchte Grundschule und Oberschule, danach musste sie sich, wegen Protesten gegen den Einmarsch des Warschauer Pakts in die CSSR, „in der Produktion bewähren“. Bis 1974 studierte sie Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin und arbeitete bis 1976 als Hauptreferentin in der Künstler-Agentur der DDR. Seit 1972 war sie mit Hans Ansorg verheiratet. 1981 promovierte sie an der Sektion Philosophie der Universität in Berlin und war bis 1985 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie und Sozialpolitik. Von 1985 bis 1991 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bereich Kulturgeschichte des Instituts für deutsche Geschichte der Akademie der Wissenschaften. 1989/90 war sie Mitbegründerin der Initiative für unabhängige Gewerkschaften (IfUG) und der Gruppe Neues Forum, von 1992-99 Bezirksverordnete für Bündnis 90/Die Grünen in Berlin-Lichtenberg, zeitweise Fraktionsvorsitzende. Seit 1992 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Zeithistorische Studien in Potsdam, seit 2000 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.
M.J.